AUS DEM ALLTAG MIT DOKUMENTENLIEBE
Schön, dass du hier bist!
Im Blog erzähle ich dir von meinen Tipps, Ideen und kleinen Alltagsgeschichten mit Dokumentenliebe – wie ich Papierchaos bändige, loslasse und wieder mehr Ordnung finde.
Zurück aus der Sommerpause – kleine Einblicke in die Klosterzeit
In meinem Urlaub saß ich auf einer Bank der Burgbrücke von Kloster Burg Dinklage. Ein leichter Wind strich durch meine Haare, die Sonne wärmte mein Gesicht, und die giftgrünen Wasserlinsen im Burggraben schienen stillzustehen. Ich konnte einfach sitzen und zuschauen, wie die Welt um mich herum ein bisschen langsamer wurde.
Aus dieser ruhigen Besinnlichkeit rissen mich die quietschenden Sandalen einer Nonne, die bei jedem Schritt wie ein kleines Konzert klangen. Ich musste lachen – so ein unerwartet leichter Moment mitten in der Stille.
Während meiner Zeit dort begegnete mir so viel Freude und Menschlichkeit. In einem weiteren Moment sah ich eine andere Nonne, die mit weit geöffneten Armen einige integrierte Geflüchtete herzlich begrüßte. Das hat mich tief berührt. Manchmal entsteht Ruhe und Klarheit eben nicht durch Pläne, sondern einfach dadurch, dass wir offen und aufmerksam sind.
Bei meinen Spaziergängen entdeckte ich viele Dinge, die den Kopf frei machen – die Sonne, die fast goldene Lichtspiele erzeugt , der Duft der Blumen, das Zwitschern der Vögel. Diese Momente zauberten mir ein warmes Lächeln ins Gesicht.
Mit diesem Lächeln und der inneren Ruhe im Gepäck kehrte ich nach Hause zurück. Nach ein paar Wochen Sommerpause kann der Alltag zuhause leicht unübersichtlich wirken. Für mich war es schön zu merken: Es reicht, Schritt für Schritt wieder einzusteigen, sich Zeit zu nehmen und auf das zu achten, was wirklich zählt.
Jetzt, zurück zuhause, merke ich: Es ist genau der richtige Moment, sich kleine Inseln der Ruhe zu schaffen, den Überblick zurückzugewinnen – und die kleinen Momente zu genießen, die den Tag besonders machen.


Jenseits des Gewöhnlichen
Manchmal tragen Menschen ganze Kapitel ihres Lebens in einer Tüte.
Diese hier war voll mit ungeöffneten Briefen – manche noch vom letzten Jahr. Sie kam leise zur Tür hinein, schaute sich vorsichtig um und sagte: „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“
Wir setzten uns an den Tisch. Ich holte frisches Papier, einen Stift und begann, Stapel zu bilden: wichtig, erledigt, offen, doppelt, Müll. Nach und nach lichtete sich das Chaos. Aus Fragezeichen wurden erste Schritte. Aus dem Gefühl des Erdrücktseins wuchs langsam Struktur – und so etwas wie Kontrolle.
Nach knapp zwei Stunden atmete sie tief durch. „Ich hätte nie gedacht, dass sich das alles mal leicht anfühlen könnte“, sagte sie und lächelte zum ersten Mal.
Das ist der Moment, in dem meine Arbeit beginnt – dort, wo viele aufgeben.



Der Regenbogenordner
Frau T. war bekannt für ihre Papierstapel. Briefe, Rechnungen, Zettel – alles lag kreuz und quer in einer Schachtel. „Ich behalte den Überblick. Irgendwie“, sagte sie oft. Doch die guten Vorsätze blieben gute Vorsätze. Da geschah es an einem stürmischen Dienstagmorgen: Plötzlich stand ein Ordner auf dem Küchentisch.
Schmal, regenbogenfarben, ohne Etikett. Der war gestern defnitiv noch nicht da gewesen.
Zögernd öffnete sie ihn – und staunte: Ihre wichtigsten Unterlagen waren sortiert und beschriftet. Rechnungen, Arztbriefe und Tante Bertas Rezept – alles ordentlich und übersichtlich.
Ein kleiner Zettel klebte auf dem Deckel.
„Für einen Neuanfang. Jenseits des Gewöhnlichen - Dokumentenliebe."
Seit jenem Tag hat sich alles verändert. Frau T. sortiert ihre Post mit einem Lächeln.
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